Amtsgericht Neu-Ulm
25.06.2012

Gegen das Vergessen

Bayerns Justizministerin Dr. Beate Merk stellt am

am 26. Juni 2012, 16.00 Uhr,

im Justizpalast München, Saal 270 / 2. Stock,

Prielmayerstraße 7, 80335 München,

die Dokumentation "Rechtsnacht - Jüdische Justizbedienstete in Bayern nach 1933" von Dr. Reinhard Weber vor und eröffnet die Ausstellung "Josef Furtmeier - ein aufrechter Justizbeamter und Gegner des Nationalsozialismus". Dr. h.c. Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, wird den Festakt mit einem Grußwort begleiten.

Anliegen des vom Bayerischen Staatsministerium der Justiz und für Verbraucherschutz herausgegebenen Buches "Rechtsnacht - Jüdische Justizbedienstete in Bayern nach 1933" ist es, die Erinnerung an eine Zeit wach zu halten, in der die Justiz missbraucht wurde, in der Recht und Justiz zweierlei wurden. Der Autor Dr. Reinhard Weber hat dazu die Einzelschicksale der jüdischen Justizbediensteten und der Notare in Bayern nach 1933 dokumentiert. Die Opfer von Ausgrenzung, Entrechtung, Vertreibung und Vernichtung erhalten einen Namen und ein Gesicht.

Die Widerstandsbewegung "Weiße Rose" und die Geschwister Scholl kennt beinahe jeder. Einer ihrer Mentoren war der Justizbeamte Josef Furtmeier, der bereits 1933 aus politischen Gründen aus dem Staatsdienst entlassen wurde. Auch er wurde 1943 wegen seiner engen Verbindung zur Weißen Rose von der Gestapo verhaftet, kam aber mit dem Leben davon. Die Ausstellung "Josef Furtmeier - ein aufrechter Justizbeamter und Gegner des Nationalsozialismus" zeichnet das Leben und Wirken dieses rechtschaffenen Demokraten und unbequemen Querdenkers nach. Sie ist vom 27. Juni bis 13. Juli im Weiße Rose Saal des Justizpalasts München (Saal 253) zu sehen. Geöffnet ist die Ausstellung montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr. Der Eintritt ist kostenlos.

Die Medien sind zu dieser Veranstaltung herzlich eingeladen!

Es wird Gelegenheit zu Filmaufnahmen, Pressefotos

und zu Interviews bestehen!

Dauerausstellung Weiße Rose Saal

Ihren Mut zur Freiheit haben die Geschwister Scholl und vier ihrer Freunde mit dem Leben bezahlt. Wohin es führen kann, wenn die Dritte Gewalt im Staate ihre Unabhängigkeit verliert, zeigt die Dauerausstellung Willkür "Im Namen des Deutschen Volkes".


Weitere Infos finden Sie hier

Wussten Sie eigentlich …?

… dass die Fachgerichtsbarkeiten, d.h. die Verwaltungs-, Arbeits-, Sozial- und Finanzgerichte in Bayern nicht zum Justizressort, sondern zum Geschäftsbereich der jeweiligen Fachministerien gehören?