Amtsgericht Neu-Ulm
01.07.2016

Spatenstich für den Neubau eines Versorgungszentrums und einer Sporthalle in der Justizvollzugsanstalt Kaisheim / Bayerns Justizminister Bausback: "Wesentlicher Beitrag zur Verbesserung der Infrastruktur und zum Ausbau von Resozialisierungsmaßnahmen"

Bayerns Justizminister Prof. Dr. Winfried Bausback setzt heute auf dem Gelände der Justizvollzugsanstalt Kaisheim den ersten Spatenstich für das neue Versorgungszentrum und die neue Sporthalle. "Durch die Neubauten wird nicht nur die Infrastruktur der Justizvollzugsanstalt Kaisheim deutlich verbessert. Auch die Möglichkeiten zur Resozialisierung der Gefangenen werden weiter ausgebaut."

In seiner Festrede betont Bausback: "Es ist Teil des Selbstverständnisses des bayerischen Justizvollzugs, dass die Gefangenen zusammenarbeiten sollen, um sich unter Leitung und mit Hilfe unserer Bediensteten möglichst weitgehend selbst zu versorgen. Das stärkt nicht nur die Sicherheit, weil wir beispielsweise weniger Lieferverkehr abwickeln müssen. Die im Versorgungszentrum geleisteten Arbeiten bringen vor allem den ganz normalen Alltag in die Justizvollzugsanstalt und wir eröffnen den Gefangenen durch Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten Perspektiven für die Zeit nach der Haftentlassung. So wird auch ein wesentlicher Beitrag zur Resozialisierung der Straftäter geleistet." Insbesondere könne in der Küche des neuen Versorgungszentrums künftig eine Lehrausbildung für Gefangene angeboten werden.

Auch Sport sei im Vollzugsalltag von besonderer Bedeutung und ebenfalls ein bedeutender Faktor bei der Resozialisierung, so der Justizminister. " Sport spielt eine große Rolle bei der Hinführung der Gefangenen zu einer sinnvollen Freizeitgestaltung - und kann so einer häufigen Mitursache für Straffälligkeit entgegenwirken." Zudem verbinde der Sport Menschen unterschiedlicher Herkunft, transportiere Werte wie das Akzeptieren klarer Regeln, Teamgeist, Fairplay oder Toleranz und stärke das Selbstvertrauen und die Selbstkontrolle.

"Ich freue mich, dass es dem Entwurf so überaus gut gelingt, die Neubauten mit den historischen Baudenkmälern des Abteigebäudes und des Maria-Himmelfahrt-Münsters zu verbinden. Allen, die durch ihr großes Engagement den vor uns liegenden Neubau mit ermöglicht haben, möchte ich herzlich danken. Auch wenn die Bauzeit natürlich für alle Betroffenen einige Mühen mit sich bringen wird, bin ich sicher: Es wird sich lohnen", so Bausback abschließend.

Hintergrund:
Das neue Versorgungszentrum beherbergt auf einer Nutzfläche von 2.031 m² Küche, Metzgerei und Zentrallager sowie eine Kantine für die Bediensteten. Die neue Sporthalle verfügt über eine Nutzfläche von 820 m². Für die Neubauten investiert der Freistaat Bayern insgesamt rund 28 Mio. Euro. Sie entsprechen modernsten technischen Standards und sollen im Frühjahr 2020 bezugsfertig sein.

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