Amtsgericht Neu-Ulm
09.04.2018

Als Schreiner, Maler oder Konditor aus der Haft - bayerische Gefängnisse bilden 2017 noch mehr aus als im Vorjahr / Justizminister Bausback: "Ausbildung gibt Gefangenen die große Chance, nach der Entlassung auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen / Wichtiger Faktor für mehr Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger!"

5.152 Gefangene nahmen im Jahr 2017 an Ausbildungsmaßnahmen im bayerischen Justizvollzug teil - und damit über 400 Gefangene mehr als noch im Vorjahr. Bayerns Justizminister Prof. Dr. Winfried Bausback: "Dass so viele Gefangene diese Angebote nutzen, freut mich außerordentlich! Denn eine Ausbildung gibt den Gefangenen die große Chance, nach der Entlassung auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen und in ein straffreies Leben zurückzufinden. Dies sorgt letztlich auch für mehr Sicherheit für unsere Bürgerinnen und Bürger!"

460 Gefangene durchliefen Maßnahmen in einem anerkannten Ausbildungsberuf, wie Schreiner, Maler, Konditor, Maurer oder Kraftfahrzeugmechatroniker. Besonders erfreulich ist hierbei, dass 74 Ausgebildete die Gesellen- bzw. Facharbeiterprüfung ablegten und dabei überwiegend gute und befriedigende Noten erreichten. Sechs Gefangene erhielten sogar die Bestnote "sehr gut". "Auf diesem Kapital können die Gefangenen nach der Entlassung unmittelbar aufbauen. Sie treten als gestandene Schreiner-, Maler- oder Konditorgesellen vor das Gefängnistor und können sich damit bei Unternehmen bewerben. Der entscheidende Schritt in das Berufsleben ist hiermit geschafft!", so Bayerns Justizminister.

1.578 Gefangene nahmen an einer sonstigen beruflichen Ausbildung und 3.114 an außerberuflichen Ausbildungsmaßnahmen teil. 152 Gefangene erwarben einen Schulabschluss. Bausback abschließend: "Dieses schöne Ergebnis haben wir nicht zuletzt unseren Justizvollzugsbediensteten und Lehrern in den Justizvollzugsanstalten zu verdanken, die sich jeden Tag mit vollem Einsatz für eine bestmögliche Ausbildung der Gefangenen einsetzen. Hierfür danke ich ihnen von Herzen!"

Dauerausstellung Weiße Rose Saal

Ihren Mut zur Freiheit haben die Geschwister Scholl und vier ihrer Freunde mit dem Leben bezahlt. Wohin es führen kann, wenn die Dritte Gewalt im Staate ihre Unabhängigkeit verliert, zeigt die Dauerausstellung Willkür "Im Namen des Deutschen Volkes".


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