Amtsgericht Neu-Ulm
24.04.2020

Bis zu 7 Mio. Masken im Jahr / Justizminister Eisenreich: "Neue Nähmaschinen, mehr Näherinnen und Näher, erste Produktionsstraße. Ich freue mich über das große Engagement von Mitarbeitern und Gefangenen"

Ab der kommenden Woche gilt in Bayern eine sog. Maskenpflicht: Das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung ist ab dem 27. April 2020 in allen Läden und dem öffentlichen Nahverkehr verpflichtend.

Die bayerische Justiz fährt schon seit einigen Wochen die Produktion von Mund-Nase-Masken (MNM) in den Justizvollzugsanstalten hoch. Nach Aichach, Amberg, Kaisheim und München werden jetzt auch Gefangene der Justizvollzugsanstalten Bernau, St. Georgen-Bayreuth und Hof mithelfen. Zudem werden in den JVAs Landsberg am Lech, Nürnberg und Straubing Masken für den Eigenbedarf im Vollzug produziert. Bayerns Justizminister Georg Eisenreich: "Corona wird uns noch lange fordern. Aber gemeinsam bewältigen wir diese Krise. Ich freue mich über das große Engagement von Mitarbeitern und Gefangenen der bayerischen JVAs."

Die Zahl der Näherinnen und Näher hat sich mehr als verdoppelt und ist auf über 100 Gefangene angestiegen. Die Justiz hat kurzfristig 65 moderne Schnell-Nähmaschinen im Gesamtwert von etwa 150.000 Euro angeschafft und bestehende Arbeitsbetriebe in den JVAs wie Polstereien und Schuhmachereien zu Schneidereien umgewidmet. Die Gefangenen (übrigens nicht nur Frauen, auch Männer) nähen Gummi-Litzen für eine bayerische Firma an die Masken-Rohlinge. Das Unternehmen wiederum liefert sie an das Zentrallager der Staatsregierung – 1,6 Mio. Masken im Jahr sind geplant.

Weitere 5,4 Mio. Masken will diese Firma jährlich in der JVA Augsburg-Gablingen produzieren. Dort richtet der Textilzulieferer derzeit eine Produktionsstraße ein. 450.000 Masken werden dort künftig pro Monat hergestellt – vom Zuschnitt und Pressen der Masken im Sekundentakt über die Verarbeitung bis hin zur Verpackung. Die ersten Maschinen wurden bereits angeliefert.

 

 

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