Amtsgericht Neu-Ulm
14.11.2022

10 Jahre Stiftung Opferhilfe Bayern / Mehr als vier Millionen Euro Entschädigung für mehr als 800 Opfer von Straftaten / Bayerns Justizminister Eisenreich: "Die Stiftung ist eine Erfolgsgeschichte."

Das Urteil ist gefällt, der Täter tritt seine Haftstrafe an, aber das Leiden der Opfer und ihrer Angehörigen hört damit längst nicht auf. Viele Betroffene tragen nach einer Straftat körperliche oder seelische Schäden davon, manche geraten auch unverschuldet in finanzielle Not. In diesen Fällen hilft seit zehn Jahren die Stiftung Opferhilfe Bayern. Der Vorsitzende der 93. Justizministerkonferenz und bayerische Justizminister Georg Eisenreich würdigte bei einem Jubiläumsempfang die Leistung der Stiftung: "Opferschutz hat in Bayern einen hohen Stellenwert und liegt mir auch persönlich am Herzen. Umso mehr freue ich mich, dass die Stiftung Opferhilfe eine Erfolgsgeschichte ist. Seit 2012 hat sie mehr als 800 Betroffene mit einem Gesamtwert von mehr als vier Millionen Euro entschädigt."  

Ziel der Stiftung ist schnelle und unbürokratische Hilfe, wenn bei den Tätern wirtschaftlich nichts zu holen ist und auch andere Entschädigungsmöglichkeiten ausscheiden. Eisenreich: "Die Stiftung ist ein Signal, dass wir die Opfer in schwierigen Situationen nicht allein lassen und trägt dazu bei, den Rechtsfrieden wiederherzustellen."  

Der Minister sprach den ehrenamtlichen Stiftungsmitarbeiterinnen und -mitarbeitern seinen Dank aus: "Die Entschädigung von Opfern ist eine verantwortungsvolle Aufgabe, die großes Fingerspitzengefühl erfordert. Diese Aufgabe meistern Sie seit zehn Jahren mit großem persönlichem Einsatz. Ich darf dem Vorstandvorsitzenden Peter Werndl, den beiden weiteren Vorstandsmitgliedern und den Mitgliedern des Zuwendungsausschusses herzlich für dieses großartige Engagement danken."  

Hintergrund:
Nähere Informationen und die Kontaktdaten der Stiftung Opferhilfe gibt es im Internet unter http://www.opferhilfebayern.de/.

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Ihren Mut zur Freiheit haben die Geschwister Scholl und vier ihrer Freunde mit dem Leben bezahlt. Wohin es führen kann, wenn die Dritte Gewalt im Staate ihre Unabhängigkeit verliert, zeigt die Dauerausstellung Willkür "Im Namen des Deutschen Volkes".


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