Amtsgericht Neu-Ulm
16.05.2022

Amtswechsel bei der Justizvollzugsanstalt Erlangen / Ministerialdirektor Prof. Dr. Arloth verabschiedet Hans-Michael Behnke und führt Dr. Claudia Groß in ihr neues Amt ein

Der Amtschef des Bayerischen Staatsministeriums der Justiz, Ministerialdirektor Prof. Dr. Frank Arloth, vollzieht heute in Erlangen feierlich den Amtswechsel an der Spitze der dortigen Justizvollzugsanstalt. Im Rahmen des Festakts verabschiedet er den bisherigen Anstaltsleiter Ltd. Regierungsdirektor Hans-Michael Behnke und führt zugleich Regierungsdirektorin Dr. Claudia Groß in ihr neues Amt ein.

Prof. Dr. Arloth würdigt in seiner Laudatio den scheidenden Anstaltsleiter Behnke: "Herr Behnke hat in den mehr als 13 Jahren als Leiter der Justizvollzugsanstalt Erlangen den Lebensweg vieler Gefangener mit großer Umsicht und Zielstrebigkeit nachhaltig positiv geprägt. Unter seiner tatkräftigen Mithilfe wurde der Kriminologische Dienst aufgebaut, der ebenfalls seinen Sitz in Erlangen hat und aus dem bayerischen Justizvollzug nicht mehr wegzudenken ist. Hierfür gebührt Herrn Behnke mein ganz besonderer Dank. Für den Ruhestand wünsche ich Herrn Behnke alles Gute und vor allem Gesundheit."

Prof. Dr. Arloth in seiner Laudatio für Dr. Groß: "Angesichts Ihrer bisherigen herausragenden Leistungen bin ich davon überzeugt, dass Sie gemeinsam mit Ihrem hoch qualifizierten Personal Ihre neuen Aufgaben als Leiterin der Justizvollzugsanstalt mit Erfolg anpacken werden. Mit Ihrer außergewöhnlichen Leistungsbereitschaft haben Sie in Ihren bisherigen beruflichen Stationen bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, im Kollegenkreis und auch bei Ihren Vorgesetzten innerhalb kürzester Zeit höchste Anerkennung und Wertschätzung erlangt. Schon heute sichere ich Ihnen selbstverständlich die volle Unterstützung des Bayerischen Staatsministeriums der Justiz zu und wünsche Ihnen stets das Glück der Tüchtigen."

Seine Laudatio verbindet Arloth mit einem Dank an alle Mitarbeiter im Justizvollzug und einem Rückblick auf das im bayerischen Justizvollzug in den vergangenen Monaten Erreichte: "Justizvollzug ist und bleibt Teamarbeit. Unseren hohen Standard nicht nur zu halten, sondern kontinuierlich zu verbessern, stellt den modernen Strafvollzug vor große Herausforderungen. Diese Herausforderungen können wir nur gemeinsam bewältigen. Für Ihre qualifizierte und verantwortungsvolle Arbeit, die Sie, werte Kolleginnen und Kollegen, Tag für Tag leisten, bedanke ich mich sehr herzlich."

Hans-Michael Behnke (65 Jahre) trat am 1. August 1983 seinen Dienst in der Justizvollzugsanstalt St. Georgen – Bayreuth als Diplom-Psychologe an. Am 1. Oktober 2001 übernahm Behnke die Leitung der dortigen sozialtherapeutischen Abteilung für Sexualstraftäter. Am 1. Mai 2008 wurde Hans-Michael Behnke an die Justizvollzugsanstalt Erlangen (Sozialtherapeutische Anstalt) versetzt und ihm zugleich die Anstaltsleitung übertragen. Neben seiner hauptamtlichen Tätigkeit als Leiter der Justizvollzugsanstalt agierte Behnke als Dozent an der Hochschule Landshut und als psychologischer Fachberater des Bayerischen Staatsministeriums der Justiz. Mit Ablauf des 31. August 2021 trat der gebürtige Creußener in den wohlverdienten Ruhestand.

Dr. Claudia Groß (51 Jahre) trat am 1. April 2004 in den bayerischen Justizvollzugsdienst ein. Sie war zunächst als Diplom-Psychologin in der Justizvollzugsvollzugsanstalt Erlangen (Sozialtherapeutische Anstalt) tätig, bevor sie am 1. August 2008 in die Justizvollzugsanstalt Amberg versetzt wurde. Dort übernahm die approbierte Psychologische Psychotherapeutin bereits nach kurzer Zeit die Leitung der sozialtherapeutischen Abteilung für Sexualstraftäter und baute daneben eine Abteilung für Gewaltstraftäter auf. Neben ihrer hauptamtlichen Tätigkeit doziert Frau Dr. Groß an der Hochschule für den öffentlichen Dienst in Starnberg, an der Bayerischen Justizvollzugsakademie in Straubing und an der Universität Bonn. Seit 15. September 2021 leitet Dr. Claudia Groß die Justizvollzugsanstalt Erlangen.

Dauerausstellung Weiße Rose Saal

Ihren Mut zur Freiheit haben die Geschwister Scholl und vier ihrer Freunde mit dem Leben bezahlt. Wohin es führen kann, wenn die Dritte Gewalt im Staate ihre Unabhängigkeit verliert, zeigt die Dauerausstellung Willkür "Im Namen des Deutschen Volkes".


Weitere Infos finden Sie hier

Wussten Sie eigentlich …?

… dass die Fachgerichtsbarkeiten, d.h. die Verwaltungs-, Arbeits-, Sozial- und Finanzgerichte in Bayern nicht zum Justizressort, sondern zum Geschäftsbereich der jeweiligen Fachministerien gehören?